Im von den Einheimischen "Russenhaus" genannten Häuschen lebte Gabriele Münter zusammen mit Wassily Kandinsky, ihrem Lehrer und Geliebten. Wegen der Nähe zu München erwarb sie dieses Landhaus. Produktive Jahre verbrachten die beiden hier, oft von Freunden aus dem Kreis des "Blauen Reiters" besucht. Als er dann endlich geschieden war, heiratete er nicht seine langjährige Geliebte (hierbei ist die gesellschaftliche Stellung der unverheiratet mit einem anderweitig gebundenen Mann zusammenlebenden Münter Anfang des 20. Jahrhunderts zu bedenken) sondern eine vornehme Pariserin.
Das kleine Haus ist zauberhaft und eine würdige Gedenkstätte für die Werke der beiden Künstler. Die meisten ihrer farbenprächtigen Werke (sie malte auch viele Glasbilder) und die Kandinskys aus ihrem Besitz vermachte die Münter dem Lenbach-Haus in München und verhalf diesem dadurch zu einer bedeutenden Sammlung von Werken des Blauen Reiters. Auch der Garten, in dem die beiden gerne arbeiteten, ist sehenswert.
Gabriele Münter lebte bis 1962 zusammen mit ihrem Lebensgefährten Johannes Eichler im Russenhaus.