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Faust literarisch

Hinweis zu: Faust-Museum

Den Geheimen Rat hat er lebenslang beschäftigt, bis er ihm sein altersweises Werk widmete. Um 1480 wurde er in Knittlingen im Kraichgau geboren, jener Johann Faust, Arzt und Theologe, Alchymist, Astrologe und Marktschreier. Schon zu seinen Lebzeiten rankten sich Geschichten und Anekdoten, wohl von ihm forciert, um seine Person. Schließlich kam er beim Versuch, Gold herzustellen, ums Leben. Seine verkohlte Leiche in dem durch die Explosion verwüsteten Raum sah grauslig aus, es entstand das Gerücht, der Teufel selbst habe den Faust geholt.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts versuchte die lutherische Führung, die religiöse und moralische Kultur der Deutschen umzugestalten. Die magischen Bezüge der Volkskultur wurden diskreditiert, indem sie mit dem Teufel in Verbindung gesetzt wurden. Den Christen konnte man alles mögliche dadurch verbieten, dass seine Herkunft dem Teufel zugewiesen wurde. Damit wurde es tabuisiert und einer weiteren Hinterfragung entzogen. Der rebellische "Faust", der so unangepasst lebte, auch in sexueller Hinsicht, wurde zum "Teufelsbündner". Der maßlose Faust, den schließlich der Teufel holt, war fortan für die protestantischen Kreise das Gegenstück zum redlichen bescheidenen Gottesmann Luther. "Faust" ist die dramatische Ausgeburt eines katastrophengeladenen Zeitalters, er betritt die Bühne eines von Macht- und Glaubenskämpfen blutig zerrissenen Erdteils.
Jede literarische Epoche bringt ihr eigenes "Faust-Stück" hervor und spiegelt ihre jeweiligen Probleme darin. In der Faust-Figur wird die Not und die soziale Ausgegrenztheit des neuzeitlichen bürgerlichen Privatgelehrten aufgezeigt.
Im Laufe der Jahrhunderte erfährt die Faust-Figur eine Wandlung vom Antihelden des Volksbuches aus dem Jahre 1587 hin zur Identifikationsfigur von Goethes Faust zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Thomas Mann griff die Figur erneut mit seinem Adrian Leverkühn auf.

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