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Schloss Karlsruhe
Im Jahre 1715 ließ der Stadtgründer Karlsruhes, Carl Wilhelm, im Hardtwald eine kreisrunde Fläche für sein Schloss roden. Der Wald bot günstiges Bauholz. In die Mitte kam der Turm, Straßen gingen fächerförmig vom Schlossplatz ab. Der innere Schlossbezirk wurde durch eine zirkelförmige Bebauung abgegrenzt.
Bereits 1718 wurde der Mittelbau des Schlosses fertig gestelllt. Der Markgraf wohnte im Westteil, über seinen Dienstzimmern. Ein Jahr später kamen noch das Opernhaus und der Ballsaal dazu.
Viel Hingabe verwandte Carl Wilhelm auf den Schlossgarten. Er war ein großer Blumenliebhaber und reiste selbst nach Holland, um die kostbaren Tulpenzwiebeln zu kaufen. Er ließ die Tulpen auch zeichnen, fälschlicherweise bekamen die jungen Mädchen, die im Schlossturm wohnten, die Bezeichnung Tulpenmädchen, für das Anfertigen der Zeichnungen waren sie aber nicht zuständig.
Die Ehefrau Carl Wilhelms, Markgräfin Magdalene Wilhelmine blieb jedoch in Durlach wohnen und kam nur zu besonderen Anlässen in das Karlsruher Schloss. Sie galt als streng lutherisch und frömmlerisch.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Schloss schwer beschädigt, später wieder aufgebaut.
Heute ist im Schloss das sehenswerte Badische Landesmuseum beheimatet, auch finden Sonderausstellungen statt. Zum Garten hin befindet sich ein Café, der Gartensaal kann für Veranstaltungen gemietet werden.
In diesem Schloss wurde im September 1812 der kleine kräftige Prinz geboren, der nach wenigen Tagen überraschend starb. Als zu Pfingsten im Jahre 1827 auf dem Nürnberger Unschlittplatz ein Findelkind auftauchte, entstand das Gerücht um den aus dynastischen Gründen vertauschten badischen Prinzen. Bis heute konnte die Identität Kaspar Hausers nicht eindeutig geklärt werden.