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Markgrafen-Museum
Zentral in Ansbach und leicht zu finden befindet sich das Markgrafen-Museum. Untergebracht ist es in einem sehr stattlichen ehemaligen Wohnhaus. Das Museum weist ein besonderes "Schmankerl" auf: Über das Treppenhaus ist ein Teil der alten Stadtmauer begehbar.
Das Museum verfügt über eine breit angelegte Sammlung zur Zeit der Markgrafen in Ansbach, die Sammlung ist auf zwei Etagen verteilt.
Im Erdgeschoss des Museum befindet sich die Kaspar-Hauser-Abteilung. Spektakulär ragt hier ein Messer aus der Decke und symbolisiert die beiden Attentate, die auf das berühmteste Findelkind Europas verübt wurden. Das zweite Attentat beendete das Leben eines jungen Menschen, der zwölf Jahre einsam in einem Verließ zubringen musste. Die Kleider Kaspar Hausers, die er beim tödlichen Attentat trug, befinden sich in der Ausstellung, ebenso einige Exponate aus seinem Besitz. Hinter einer Vitrine liegt eine Haarlocke von ihm. Repliken von Dokumenten sind zu sehen, die Erbprinzentheorie wird dargelegt.
Der junge Mensch, ein Kind beinahe noch, der sich Kaspar Hauser nannte, wurde am Pfingstmontag des Jahres 1828 am Unschlittplatz in Nürnberg aufgefunden. Nachdem in Nürnberg ein erstes Attentat auf ihn verübt wurde, brachte man ihn nach Ansbach.
Der berühmte Rechtsgelehrte Anselm von Feuerbach war ein Mentor Kaspar Hausers und einer der ersten, der vermutete, bei Kaspar Hauser könne es sich um ein vertauschtes Prinzenbaby aus dem Hause Baden handeln. Demnach wäre er im Schloss in Karlsruhe geboren, als erster Sohn der Stephanie Napoleon. Stephanie war die Adoptivtochter Napoleons und mit dem badischen Großherzog Karl verheiratet. Ihr Schwiegervater war nach dem Tod seiner ersten Frau in zweiter, nicht standesgemäßer Ehe mit einer wesentlich jüngeren Frau verheiratet. Nachdem sämtliche Nachfolger aus dessen erster Ehe gestorben waren, war der Weg auf den badischen Thron für die männlichen Nachfolgen aus seiner zweiten Ehe frei.
Die Ausstellung ist sehr berührend und absolut sehenswert!
Leider werden im Museum nur die Ergebnisse der ersten DNA-Untersuchung, die der "Spiegel" beauftragte, vorgestellt. Die Ergebnisse einer weiteren DNA-Untersuchung, die wenige Jahre "ARTE" nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Auftrag gab, und die zu einem anderen Ergebnis führte, wird (noch nicht?) vorgestellt.
Gelöst ist das Rätsel Kaspar Hauser nicht, und wird es vielleicht auch nie werden. In der Gruft in Pforzheim liegen Stephanie Napoleon, ihr Ehemann, ihre Stiefschwiegermutter sowie die toten Söhne in einer Gruft vereint. Eine DNA-Analyse Stephanies und des so früh verstorbenen ersten männlichen Babys brächte womöglich mehr Licht in die Angelegenheit. Zumindest würde es vielleicht die Vertauschungsgerüchte zum Erstummen bringen.