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Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne: Wendepunkt(e) im Bauen 18.3. bis 13.6.2010

Hinweis zu: Pinakothek der Moderne

Im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne wurde vom 18.3. bis zum 13.6.2010 die Ausstellung gezeigt: Wendepunkt(e) im Bauen – Von der seriellen zur digitalen Architektur

1959 publizierte Konrad Wachsmann (1901–1980), der Architekt des Hauses von Albert Einstein in Caputh, das Buch „Wendepunkt im Bauen“, das zum epochalen Manifest für eine konsequente Industrialisierung des Bauens wurde. Das Architekturmuseum der TU München geht 50 Jahre später zusammen mit den Lehrstühlen für Tragwerksplanung und Architekturinformatik Wirkung und Bedeutung dieses Klassikers nach.

Vorfertigung der Bauteile in der Fabrik und Montage auf der Baustelle sollten nach Wachsmann den herkömmlichen Baubetrieb ablösen. In der Ausstellung veranschaulichen Modelle, Filme und Animationen Schlüsselbeispiele für den Wendepunkt im Bauen durch serielle Architektur: vom Münchner Glaspalast, dem Tetrahedral-Tower von Alexander Graham Bell über Konrad Wachsmanns Flugzeughangar, Jean Prouvés Maison Tropicale bis hin zu Renzo Pianos IBM-Pavillon.

Wachsmann, der 1941 in die USA emigrierte und dort mit Walter Gropius ein Fertighaussystem entwarf, entwickelte 1944/45 für die US-Luftfahrtindustrie ein Konstruktionssystem für große Hallen. Damit schuf er die Grundlage zur Fügung standardisierter Elemente für industriell gefertigte, weit gespannte Raumtragwerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg übten Wachsmanns Ideen – Synonyme für Fortschritt und Technikeuphorie – international großen Einfluss auf Architekten, Ingenieure und Baufirmen aus. Aufgrund mangelnder ästhetischer Qualität von Fertigbauten geriet industrielles Bauen jedoch auch in die Kritik.

Ein neuer Wendepunkt entstand erst mit computergesteuerten Entwurfs- und Fertigungsmethoden und der wirtschaftlichen maschinellen Produktion individuell gestalteter Formen. Dadurch erhielten Industrialisierung, Vorfertigung und Systembau seit den 1990er-Jahren eine neue, zukunftsweisende Bedeutung, wie etwa die von Foster + Partners konstruierte Kuppel des British Museum zeigt, bei der alle Teile und Knotenpunkte unterschiedlich sind. In einem zweiten Teil der Ausstellung werden die Konsequenzen dieses Wendepunktes aufgezeigt: aktuelle Systembauten und digitale Fertigungsmethoden sind in einem begehbaren Modell erfahrbar und illustrieren sowohl die Möglichkeiten als auch die Probleme, die mit der nahezu beliebigen Herstellung von Formen entstehen.

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