Die "Kanne-Post" ist eine schwäbische Wirtschaft, wie man sie heute nur noch selten findet. Marie-Luise Jaggy bringt hier in den historischen Räumen schwäbische Hausmannskost auf den Tisch, wie sie manch einer nur noch von seiner Großmutter her kennt: Kutteln, Leberspätzle, Markklößchen. Besondere Spezialität sind die Maultaschen, mit einer Füllung aus Bratenfleisch, Brät, Lauch, Petersilie, Spinat, Salz und Pfeffer. Sehr zu empfehlen sind auch Kalbsbraten, Sauerbraten, Jägerbraten und Rinderbraten. Dazu gibt es Weine, vor allem aus dem Stromberg-Gebiet. Und wer will, kann nach dem Essen noch den guten Himbeerbrand genießen.

Das bezaubernde Fachwerkhaus wird 1662 erstmals urkundlich als Gastwirtschaft erwähnt. Im Jahr 1718 wird das Gebäude von Postmeister Hundtbiß erworben, der dort die "Kandtenwirtschaft" einrichtete. Nachdem die Poststation nach Illingen verlegt wurde, wurde das Gasthaus "Zur Kanne" immer beliebter. Als Knittlingen im Jahr 1858 erneut ein Postamt erhielt, wurde es in diesem Gebäude eingerichtet. Seitdem heißt das das Gasthaus "Zur Kanne - Post". Seit 1898 ist es im Besitz der Familie Wenzel.

Übrigens: Am 26. November 1945 wurde hier die baden-württembergische SPD wieder begründet.