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Schiefster Kirchturm der Welt
Der schiefste Kirchturm der Welt steht nachweislich nicht in Pisa, sondern in Suurhusen, einem Gemeindeteil von Hinte. Während der Turm von Pisa „nur“ um 3,97 Grad geneigt ist, beträgt der Neigungswinkel des Suurhusener Turms 5,19 Grad. Nicht zuletzt wird dies durch den Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde dokumentiert.
Der Turm von Suurhusen gehört zur evangelisch-reformierten Kirchen von Suurhusen und wurde im Jahre 1450 an die aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammende Kirche angebaut, die bis dahin turmlos gewesen war. Um auf der Warft Platz für den Turm zu schaffen, wurde die Kirche damals einfach um ein Viertel verkleinert.
Im Jahre 1885 wurde erstmals ein Überhang des auf weichem Untergrund stehenden Turmes festgestellt. Als im Jahr 1970 der Überhang des 27,37 m hohen und auf einer Grundfläche von 11 m x 11 m stehenden Turmes bereits 2,16 m betrug, musste die Kirche geschlossen werden und drohte zu verfallen. Doch 1982 wurden elf Pfeiler zur Stützung der Fundamente in den weichen Untergrund eingelassen, bis in einer Tiefe von 12 bis 14 m auf harte Schichten getroffen wurde. Es kam zu einer Wiedereinweihung mit einem Festgottesdienst im Jahre 1985. Doch nur vier Jahre später war eine neuerliche Sanierung notwendig. Neueste Messungen haben ergeben, dass das Absacken des Kirchturmes mit seinen 2 m starken Mauern mittlerweile gestoppt ist.
Ursache für das Absinken des Turmes war wohl der Umstand, dass dieser auf Eichenbohlen fundamentiert wurde, die aber nach einer Grundwasserabsenkung verfault sind, weil dadurch Luft an das Holz gelangte
An der Nordwestecke des Turmes ist ein heller Sandstein eingemauert, der die Höhe der Flutmarke Allerheiligenflut von 1570 markiert. Eine Tafel über der Eingangstür zum Innenraum der Kirche erinnert an diese Flut.
Die Kirche selbst entspricht mit ihrer massiven Bauweise und mit ihren Schießscharten ähnelnden Öffnungen einer Festungskirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde auf einer Warft, also auf einem künstlich aus Erde aufgeschüttetem Siedlungshügel errichtet, der bei Sturmfluten dafür sorgte, dass die auf ihr gebauten Häuser nicht in den Fluten der Nordsee versanken. Und tatsächlich hat die Kirche den Gemeindemitgliedern in kriegerischen Zeiten und bei vielen Sturmfluten als sicherer Zufluchtsort gedient.
In der Kirche befinden sich ein Taufbecken und eine Grabplatte aus Sandstein, die beide wahrscheinlich aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts stammen. Weitere Grabplatten früherer Prediger, Pastoren stammen aus den Jahren 1521 bis 1736.
Gottesdienste finden hier an Festtagen statt, Termine können im Gemeindeamt erfragt werden.
Kirchenführungen vom 01. April bis 31. Oktober täglich von 10:30 – 13:00 Uhr und 15:30 – 18:00 Uhr.